Donnerstag, 21. März 2019
Die geheime "Superheldenkraft" der Mütter oder auch ...und täglich grüßt das Murmeltier...
...Und täglich grüßt das Murmeltier…

Wer kennt es nicht? Die tägliche „Routine“ des Mutterdaseins. Tagtäglich früh morgens, bequemt man sich aus dem Bett, mal mehr mal weniger motiviert, dicht gefolgt von Augenringen, weil die Nacht mal wieder viel zu kurz war. Die Sonne ist bereits aufgegangen und erhellt das Schlafzimmer mit ihren angenehm, warmen Strahlen, aber will ich wirklich schon aufstehen? Nicht wirklich. Ein Blick auf das Handy neben mir auf dem Nachttisch verrät mir, das es noch früh am Morgen ist, 5:45 um genau zu sein. Was würde ich jetzt dafür geben, einfach nochmal die Augen zu schließen und wieder ins Land der Träume eintauchen zu können….hach…ja…

Aber diese Rechnung habe ich ohne meinen Sohn gemacht, der mir gegenüber, in seinem Gitterbett steht und mich frech angrinst und herum brabbelt. Ich verstehe zwar kein Wort, von seinem Gebrabbel. Aber hey, ich bin „Supermum“ und weiß natürlich genau, das es heißt:“ Mami steh endlich auf, mir ist langweilig und ich will beschäftigt werden, die Welt entdecken und Abenteuer erleben und so nebenbei hab ich Hunger und will frisch gemacht werden.“ Ich hieve mich also aus dem Bett und gehe Schnurstracks auf das mit entgegen lächelnde Krümmelmonster zu. Na da hat aber jemand gute Laune denke ich (doch ich werde schnell eines Besseren belehrt, als es ans Anziehen und das Zähne putzen geht). Wer braucht schon Wecker oder Hähne um wach zu werden (Wir Mütter wissen doch alle, das dies total über bewertet wird)? Wenn man doch ein schreiendes Baby hat, das so nett ist und die ganze Nachbarschaft weckt, mit seinem Gebrühl. Tja, mein kleiner Rabauke, ist eben jetzt schon fürsorglich seinen Mitmenschen gegenüber und möchte verhindern, das jemand verschlafen und dadurch zu spät zur Arbeit kommen könnte *welche Ironie*. Nachdem wir den Kampf mit der Zahnbürste und dem Ankleiden hinter uns gebracht haben, geht es ans Frühstück. Ein Pre Fläschchen, für den Pampersprinzen und er ist wieder glücklich. Danach heißt es, ab auf den Fußboden und Baby bespaßen. Ich kenne die Bilderbücher mittlerweile in und auswendig und kann die Sätze und Lieder, diverser Elektrospielzeuge voller Euphorie mitsingen und nachplappern. Ein Powernap und ein paar Kinderlieder später, geht es ans Mittagessen. Heute gibt es Spaghetti Bolognese. Nach dem das Mittagessen sichtlich geschmeckt hat und auch das Obstmus zur Nachspeise genüsslich verspeist wurde, ist es Zeit für ein Mittagsschläfchen. Wildes Augenrubbeln, dicht gefolgt von immer langsam werdenden Bewegungen. Man freut sich und denkt “ Juhuuu, wenn das Baby schläft, versuch ich auch eine Runde zu schlafen“. Ähm…ja, wenn da nicht ein total müdes Baby wäre, das so gar keine Lust auf Mittagsschlaf hat und sich von Minute zu Minute mehr, in einen tobenden Gremlin verwandelt. Geschreie, gefolgt von Tränen und sanften tröstenden Worten, doch es nützt alles nichts. Seine Hoheit “ Der Prinz von Pampers“ hat gesprochen und duldet nicht, das er müde ist und schlafen sollte. Und darum wird es auch dieses Mal (so wie die letzten paar Tage auch schon) ein Machtkampf, wie zwischen David und Goliath. Schlussendlich siegt die Müdigkeit und es kommen alle zur Ruhe. Nach einem ausgiebigen Schläfchen, ist es Zeit für den „edlen Ritter“ mit dem Namen „Papa“. Dieser betritt lächelnd das Wohnzimmer und schon ist „Supermum“ nebensächlich. Denn jetzt ist offiziell „Papatime“. Perfekt um mal 5 Minuten durch zu atmen und sich extra lange Zeit unter der Dusche zu lassen. Wer braucht schon Wellnessoasen, wenn sich eine heiße Dusche genauso herrlich anfühlt? Mit einem Gefühl wie neu geboren, betrachte ich mich im Spiegel. Die Augenringe sind immer noch da. Schminken und Make up auflegen? Wozu? Wenn man doch mit der Zeit gehen und dem „typischen“ Mutterbild alle Ehre machen kann. Augenringe von heute sind das Makeup von morgen….zumindest was völlig übermüdete Mütter und wilde Partymäuse betrifft, die die Nächte durchgezecht haben. Ich gehe zurück ins Wohnzimmer wo ich mich in Mitten eines Spielzeugberges wieder finde, in Mitten dessen, ein lachendes Kind und mein Mann, die ausgelassen herumalbern. Der Anblick bringt mich zum Lächeln und während langsam der Abend hereinbricht und der kleine „Pampersprinz“ Bettfertig gemacht wird, lasse ich den Tag nochmal Revue passieren. Ich bin müde, ausgelaugt vom Tag und weiß das es morgen, ähnlich ablaufen wird. Aber hey, ich bin Frau, Mutter und Multitaskingfähig. Also auch bereit, für den nächsten Tag als „Supermum“, aber für heute wird das Cape der Superheldin an den Nagel gehängt und die Zeit der „Nicht Heldin“ beginnt, mit eingeschaltetem Babyphone und einer Tüte Chips vorm Fernseher mit meiner Lieblingsserie. Fazit: Wir sind Frauen, mal mehr mal weniger stark. Aber in den Augen unserer Kinder, sind und werden wir immer Heldinnen bleiben. Ein Hoch auf uns Mütter 💜

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